10.09.2024

Mitte August fanden im schwedischen Göteborg die 25. World Masters Athletics Championships mit mehr als 8000 Athleten und Athletinnen aus 109 Ländern statt. Im Vergleich hierzu waren es bei den olympischen Spielen in Paris 10.500 aus 204 Ländern, allerdings verteilt auf 32 Sportarten. Damit dürfte diese WM ihresgleichen suchen in der Welt. Alles begann mit dem Einmarsch der Nationen, der ein wenig für olympisches Flair sorgte. Dieser begann auf einer Wiese vor dem Stadion wo sich alle Athleten hinter ihren Fahnen einfinden sollten. Schon hier funktionierte das internationale Miteinander hervorragend, so dass sich die Athleten der einzelnen Länder schnell vermischten und ein reges Kennenlernen oder Wiedersehen begann. Als das kenianische Team dann begann traditionelle Gesänge anzustimmen waren sie schnell der Mittelpunkt des Geschehens und manch einer machte ein Erinnerungsfoto mit den Ostafrikanern. Dann ging es aber doch los und Land für Land marschierte hinter seiner Landesfahne ins Stadion ein und bekam seinen Applaus. Während das deutsche Team eher als loser Haufen daherkam, sah das bei manch einem Land schon recht militärisch aus. Da viele Sportler auch außerhalb der drei Stadien anhand ihrer Sportanzüge und Akkreditierungen gut als WM-Teilnehmer zu erkennen waren kam es in den öffentlichen Verkehrsmitteln, den Hotels und auf der Straße immer wieder zu einem Austausch unter den Athleten. So kamen die fünf Oldenburger Teilnehmer mit einer Menge interessanter, bleibender Eindrücke und Erlebnisse die sie so schnell nicht vergessen werden zurück nach Hause. Der sportliche Erfolg ist nur ein Aspekt bei der Teilnahme an einer internationaler Meisterschaft für viele der Sportler. Ein mindestens genauso wichtiger ist hier das Zusammentreffen und der Austausch mit Sportlern aus aller Welt.

 

Mit Thomas Kohle und Adham Hess vom BTB Oldenburg waren auch zwei Oldenburger am Start die ihr Debüt bei einer internationalen Meisterschaft gaben und sich überaus beeindruckt von der Veranstaltung zeigten. Auch wenn es für Hess sportlich nicht wie erwünscht lief. Mit gesprungenen 5,72 m, die am Ende für den 18. Platz reichten, konnte er nicht wirklich zufrieden sein. Am meisten ärgerte er sich allerdings über seinen erster Sprung der deutlich weiter war als sein Letzter, aber ungültig gegeben wurde obwohl dieser nicht übergetreten war. „Der Kampfrichter zeigte an das ich ca. fünf Zentimeter übergetreten hätte, aber auf einem Video was ich nach dem Wettkampf gesehen habe war der Sprung klar gültig. Leider war es da schon zu spät“, so Hess, der sich dadurch aber seinen Gesamteindruck nicht vermiesen ließ. Deutlich besser lief es da für den anderen Debütanten Thomas Kohle der mit zwei Top-Ten-Platzierungen und einer neuen AK-Bestleistung zurück nach Oldenburg kehrte. Los ging es für ihn in seiner Paradedisziplin Hochsprung, wo er mit übersprungenen 1,75 m seine persönliche AK-Bestleistung um vier Zentimeter verbessern konnte und damit am Ende Neunter wurde. Die gleiche Platzierung gelang ihm wenige Stunden später als Schlussläufer der 4x 100 m M40-Staffel, die er in 47.73 Sekunden auf den neunten Platz führte. Einen Rang schlechter platzierte sich die M35-Staffel mit Startläufer Hans-Jürgen Lay, die nach 45.50 Sekunden die Ziellinie überquerte. Zwei Tage später landete Lay mit gesprungenen 5,48 m im Weitsprung auf einem 22. Platz. Für Lay galt ebenso wie für den vierten BTBler, Bernd Teuber, nach vielen Verletzungsproblemen das ehemalige olympische Motto: Dabei sein ist alles. Teuber (M55) schied sowohl über 100 (14.83), als auch über 200 m (31.21) im Vorlauf aus.

 

Hans-Jürgen Lay (BTB)

Wie immer eine gut organisierte Veranstaltung, aber Torun bleibt immer noch mein allzeit Favorit. Zur Leistung: bin so gut gesprungen wie im laufendem Jahr. Klar habe ich mir mehr erhofft, aber mehr war leider auch nicht zu erwarten. Dafür lief das Jahr schon viel zu schlecht mit dem Patellaspitzensyndrom und der Erkältung die ich 2 Wochen vorher hatte. Hat wie immer viel Spaß gemacht und diesmal waren auch mehrere Vereinskollegen mit dabei, was das Ganze doch noch etwas aufwertet.

 

Adham Hess (BTB)

Die Woche in Göteborg hätte sportlich besser laufen können, aber es war eine schöne Erfahrung so viele Athleten aus aller Welt zu sehen die mit Leidenschaft ihren Sport betreiben. Und vor allem zu sehen wie unglaublich fit man auch im fortgeschrittenen Alter sein kann.

 

Thomas Kohle (BTB)

Ich bin hochzufrieden mit meiner Leistung gewesen. Neue absolute Bestleistung In der Altersklasse, ein super Wettkampf mit starken Sprüngen und sogar noch etwas mehr Potential nach oben. Ein bessere Platzierung war aufgrund der Fehlversuche leider nicht drin, bei 1,80m war dann ein bisschen die Luft raus. Von Platz 17 gestartet und auf Platz 9 rausgekommen, das war schon gut. Vor dem Hintergrund der Rückenprobleme vorher (musste mich ja fitspritzen lassen) überhaupt nicht zu erwarten.  Gerade die Vorbereitung darauf hat mir einiges abverlangt, hab ja nochmal um 6 Kilo abgenommen, damit ich topfit bin. Looking forward 2025@Madeira!! Da dann vielleicht oben mitspringen. Die Staffel war leider etwas verpatzt aufgrund des ersten Wechsels, aber ansonsten ein schönes Erlebnis. Insbesondere als Schlussläufer vor der Tribüne war das schon ein Erlebnis und insbesondere mit USA und Großbritannien direkt neben uns. Das ganze Ereignis war schon klasse, gut organisiert und wirklich ein Erlebnis. Für 2025 hoffe ich dann darauf, dass mein Fanclub (meine Frau und meine drei Töchter) dann mitkommen!