Am 4. / 5. September wurden in Brandenburg an der Havel die norddeutschen Meisterschaften der Senioren ausgetragen:
Renate, Wolfgang, Jana, Bernd (Betreuer), Andreas, Hans-Jürgen
Bericht in der Nordwest-Zeitung am 10.09.21
BTBler räumen bei Norddeutschen Meisterschaften ab
Hier ein Bericht von Bernd vom Wochenende:
Der lange und dank des Lokführerstreiks teilweise sehr umständliche Weg nach Brandenburg an der Havel hat sich für die Seniorenleichtathleten des BTB Oldenburg mehr als gelohnt. Zwar waren nach einigen krankeits- bzw. verletzungsbedingten Absagen nur noch fünf Athleten an den Start gegangen, aber die räumten dann so richtig ab.
Insgesamt elf Mal kam man bei elf Starts aufs Treppchen und erzielte dabei einige Jahresbestleistungen. Siebenmal davon als Norddeutscher Meister.
Am erfolgreichsten schnitten dabei die beiden Sprinter Hans-Jürgen Lay (M35) und Wolfgang Jung (M70) ab, die sich jeweils zwei Meistertitel sowie eine Vizemeisterschaft sicherten .Den Anfang machte der Senior im Team, der sich nicht ganz erwartet in einem engen Finale den Sieg über die 200 m holte. In 31.59 Sekunden konnte er dabei seine Jahresbestleistung gleich um 43/100 verbessern. Über 100 m machte dann ein kleiner Stolperer am Start die Hoffnung auf einen weiteren Titel schon früh zunichte. Am Ende fehlten ihm dann gerademal 6/100 zu Titel Nummer Zwei. Den holte er sich dann beim abschließenden 400 m Rennen. Als klarer Favorit ins Rennen gegangen gewann er ungefährdet in 1:18,98 Minuten seinen zweiten norddeutschen Titel an diesem Wochenende. Für Lay begann der Wettkampf mit einer Vizemeisterschaft über die von ihm wenig geliebten 200 m. Im Ziel hatte er in 25.36 Sekunden seine Jahresbestleistung gleich um 9/10 verbessert. Weniger zufrieden zeigte er sich dann am nächsten Tag mit seiner Zeit über die 100 m. „Ich kann mich nicht erinnern schon einmal so langsam gelaufen zu sein“, traute er zunächst seinen Augen nicht als er die 12.46 Sekunden auf der Ergebnisliste sah. Mehr Grund zur Freude hatte er dann wenig später allerdings beim Weitsprung als er mit seinem ersten Sechsmetersprung (6,03 m) in diesem Jahr zum zweiten Mal an diesem Tag ganz oben auf dem Treppchen landete.
Gleich bei ihren ersten Norddeutschen Meisterschaften holte sich Werferin Jana Schmidt (W30) einen kompletten Medaillensatz. Los ging es am Samstag mit ihrer Spezialdisziplin dem Kugelstoßen. Nach dem ersten Versuch noch in Führung liegend musste sie sich mit gestoßenen 10,46 m am Ende mit Platz Zwei zufrieden geben. Da aber selbst eine Einstellung ihrer Bestleistung von 10,57 m nicht zum Sieg gereicht hätte konnte sie mit dieser Platzierung mehr als gut leben. „Das war mir vorher schon klar das ich gegen Jennifer Schröder nicht würde gewinnen können. Die stößt normalerweise über zwölf Meter“, so die realistische Einschätzung der Oldenburgerin, die auch mit dem Diskus mit geworfenen 27,85 m nur knapp ihre Bestleistung (27,94 m) verpasste und am Ende mit Platz zufrieden war. Ausgerechnet ihre sportlich schwächste Leistung brachte ihr dann den Norddeutschen Meistertitel. Geworfene 26,67 m reichten ihr mit dem Speer zum Sieg.
Besonders strahlende Gesichter sah man bei den beiden Oldenburger Gehern Andreas Ritzenhoff (M50) und Renate Köhler (W70), die sich über 5.000 m nicht nur die Meistertitel in ihren Altersklassen holten, sondern auch mit ihren Zeiten mehr als zufrieden waren. Für Ritzenhoff waren die 27:03,61 Minuten seine bisher zweitschnellste Zeit die er je gegangen war. Schneller war er bisher nur vor drei Jahren in Malaga gewesen als er mit der Mannschaft Vizeweltmeister geworden war. Für Köhler waren die 38:01,20 Minuten sogar ihre bisher schnellste je gegangene Zeit ihrer noch jungen Geherkarriere. In der Woche zuvor hatten die Beiden noch beim 6. Mühltalgehen in Eisenberg teilgenommen. Auf der sehr profilierten 10 km Strecke hatte sich Ritzenhoff in 57:30,8 Minuten als Gesamtfünfter den Sieg in seiner Altersklasse geholt, während Köhler sich in 1:20:34,4 Minuten der amtierenden deutschen Meisterin geschlagen geben musste.