19.06.2021

Lange Zeit konnten die Leichtathleten keine Wettkämpfe bestreiten und im Training musste improvisiert und sogar auch mal alleine nach Plan trainiert werden. Spezifisches Techniktraining blieb dabei auf der Strecke, so dass der Mut unserer fünf Athletinnen und Athleten, als Saisonauftakt bei den Landesmeisterschaften im Blockmehrkampf U16 zu starten, äußerst hoch einzuschätzen ist.

ERGEBNISSE

Bericht in der Nordwest-Zeitung vom 19. Juni 2021

Stuhr ist, wie auch in den letzten Jahren, erneut der Ausrichter dieser Meisterschaften. Im vergangenen Jahr mussten sie allerdings coronabedingt ausfallen.

Beim Blockwettkampf können drei unterschiedliche Fünfkämpfe ausgewählt werden. Alle beinhalten die Disziplinen Sprint, Hürdensprint und Weitsprung.
Block Sprint/Sprung: 75 bzw.100m, 60 bzw. 80m Hürden, Weitsprung, Hochsprung, Speerwurf
Block Lauf: 75 bzw. 100m, 60 bzw. 80m Hürden, Weitsprung, Ballwurf, 2000m
Block Wurf: 75 bzw. 100m, 60 bzw. 80m Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf

Bestes Leichtathletikwetter erwartete unsere 5 AthletInnen an diesem Wochenende, sodass es von dieser Seite ein Auftakt nach Maß war.


 

Mia Sengül (W12) war bereits am Samstag am Start und ihr Wettkampf im Block Sprint/Sprung begann mit Speerwurf. Der Speer flog mit einer Weite von 10,71m aber leider nicht so gut wie erhofft. Aber Speerwurf stand bisher wenig auf dem Trainingsplan, das muss sich wohl ändern... Jetzt musste also eine Aufholjagd von Platz 8 nach oben erfolgen. Mit dem Hürdenlauf (11,62 sec.) und 75m Sprint (11,19 sec. PB) waren die Trainer Lukas und Regine zufrieden. Der Hochsprungwettkampf lief sehr gut. Mit 1,41 m stand dort eine neue persönliche Bestleistung in der Ergebnisliste.  Da hat man auch in jedem Training eine Steigerung gemerkt. Diese zweitbeste Leistung unter den insgesamt 8 Teilnehmerinnen brachte ihr in diesem Fünfkampf die meisten Punkte. Beim Weitsprung hat Mia mit 3,91m zwar nicht ganz die erwünschten 4 m geschafft, aber immerhin drei gültige Versuche mit schmerzendem Knie doch eine sehr gute Leistung. Lukas und ich (Regine) sind zufrieden mit unserer Athletin, die sich nach der langen Wettkampfpause gleich mit einem 5 Kampf in den Wettkampfbetrieb getraut hat. Weiter so!  Mit 2012 Punkten und Platz 3 hat Mia einen sehr schönen Blockwettkampf hingelegt. Es siegte Svea Funck (TV Jahn Walsrode), Tochter der mehrfachen deutschen Vizemeisterin im Hürdensprint Annette Funck.

  

 

Am Sonntag haben unsere U16-Athleten Amelie, Felix, Jost und Lennardt nicht nur ihre Spikes und viel Motivation mitgebracht, sondern bei bestem Wettkampfwetter auch Sonnencreme. 

 

Lennardt Lofruthe (M15) favorisierte bisher bei seinen Wettkampfteilnahmen eindeutig Laufwettbewerbe, sie machen ihm am meisten Spaß. So tauchen bei den Ergebnissen für 2020 bei ihm auch nur die Landesmeisterschaften Crosslauf und ein Regionsmeistertitel über 3000m auf.
Einen 5-Kampf oder auch Sprungwettbewerbe hat er bisher noch nie absolviert. Von daher ist es toll, dass er einfach einmal einen Mehrkampf ausprobiert.
Bei ihm begann der Block Lauf mit dem Ballwurf, wo er mit einer Weite von 35m das selbst gesteckte Ziel von 30 Metern deutlich übertraf. Beim Weitsprung landete er bei 3,93m. Bei seinem ersten Lauf über 60m Hürden wurden 16,88 sec., über 100m 15,36 sec. gestoppt. Also bisher vier Disziplinen mit gültigen Versuchen und ohne Patzer, zum Teil zum ersten Mal, absolviert. Beim abschließenden 2000m Lauf erzielte er starke 7:01,87 min. Dies war erwartungsgemäß sein wertvollstes Resultat, welches ihm am meisten Punkte einbrachte. Im Gesamtklassement belegt Lennardt Platz 7.

Jost Rahn (M14), der bereits Erfahrung im Mehrkampf mitbringt, hatte den Block Wurf gewählt. 2019 hatte er erstmalig einen Blockwettkampf absolviert und sich damals für den Block Lauf entschieden.
Beim Weitsprung erzielte er mit 4,78m eine neue persönliche Bestleistung und zugleich die zweitbeste Weite im Athletenfeld. Bei seinem ersten Wettkampf über 80m Hürden überquerte er in 14,45 sec. die Ziellinie. Über 100m wurden 13,69 sec. gestoppt.
Kugelstoßen und Diskuswurf sind die Schwerpunkt-Disziplinen des Blocks Wurf. Im Kugelstoßen konnte Jost mit 8,65m zufrieden sein. Im Anschluss flog sein Diskus auf eine Weite von 20,20m, womit er insgesamt sechster wurde - jedoch nur knappe zwei Punkte hinter dem fünftplatzierten Athleten. 

Der beliebteste Block, der am meisten gewählt wird, ist immer der Block Sprint/Sprung. Diesen hatte Felix Achenbach (M14), der seit 2013 schon zahlreiche 3- und 4-Kämpfe absolviert hat und 2020 in beiden Mehrkämpfen Regionsmeister wurde, ausgewählt. 12,79 sec. über 80m Hürden - das war die viertschnellste Zeit in dieser Riege und eine starke Leistung. Genauso gut lief es im Sprint ohne die Hürden. Über 100m durften sich Felix und seine Trainer über 12,83 sec. freuen. Im Training lief es für ihn schon im Hochsprung sehr gut, so dass er sich über eine neue persönliche Bestleistung von 1,60m freuen durfte. 20,73m wurde beim Speerwurf in der Ergebnisliste notiert, da fällt leider das monatelange fehlende Techniktraining auf. Dies war ihm nur wenig später beim Weitsprung nicht mehr anzusehen. Zwar hat er mit einem ersten ungültigen Versuch seine Trainer etwas zappeln gelassen, jedoch mit einer neuen persönlichen Bestweite mit 5,07m eindrucksvoll gezeigt, dass er auch gültige Versuche fabrizieren kann. Am Ende darf sich Felix über einen verdienten dritten Platz freuen.  

Für Amelie Köster (W15), die über eine 3-jährige Wettkampferfahrung verfügt, aber 2020 nur eine Hallenwettkampf absolviert hat, ging es um Spaß an der Vielseitigkeit der Disziplinen und darum, sauber durch den Fünfkampf zu kommen. Alles Weitere entwickelt sich mit zunehmender Sicherheit und Erfahrung.
So saß sie zum ersten Mal über 100m und 80m Hürden im Startblock. Über die 100m wurden 14,56 sec., über 80m Hürden 16,72 sec. gestoppt. Ihre bisherige Bestleistung im Hochsprung von 1,36m aus dem Jahr 2019, bestätigte sie bei dieser Meisterschaft. Freuen konnte sich Amelie über einen guten Speerwurfwettbewerb, denn hier erzielte sie eine Weite von 25,35m. 3,95m (PB) im Weitsprung rundeten ihren Fünfkampf ab. Insgesamt belegt sie in einem großen Teilnehmerfeld Platz 22. Es siegte Hannah Fricke (SV Werder Bremen), Tochter von Roman Fricke, ehemaliger Hochspringer mit einer Bestleistung von 2,30m und Olympiateilnehmer in Athen 2004.

 

Die mitgefahrenen Trainer freuen sich nach zwei spannenden Wettkampftagen über viele tolle Leistungen, auf die die Athleten stolz sein dürfen. Mitgenommen wurden außerdem eine Menge gesammelter Mehrkampferfahrung und der ein oder andere kleine Sonnenbrand.